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Gedenken zu Ehren Herbert Wehners

Der Geburtstag von Herbert Wehner war auch in diesem Jahr wieder Anlass für eine kleine Gedenkveranstaltung. Hier in Striesen, wo dieser außergewöhnliche Politiker und ehemaligen Bundestagsfraktionsvorsitzende geboren wurde und seine Kindheit und Jugend verbrachte, steht in der Spenerstraße das Herbert-Wehner-Denkmal. Der Standort wurde gewählt, da einst gegenüber das Haus stand, in dem er die meiste Zeit mit seiner Familie gelebt hat.

Wie in jedem Jahr bestand unsere Kundgebung aus drei Teilen. Zunächst hielt unser Stadtbezirksbeirat Michael Kunath eine Rede und nahm uns mit auf eine Reise durch Wehners Leben bis in die heutige Zeit und seine ganz persönliche Verbindung zu Wehner, dem Stadtteil und der Sozialdemokratie. Anschließend wurde traditionell das Denkmal gereinigt und das umliegende Grün zurückgeschnitten. Dabei wurde erneut deutlich sichtbar, dass die Schrift zunehmend verblasst und das Denkmal dringend restauriert werden muss. Dazu hatte die SPD im Stadtbezirksbeirat im Juni 2021 einen Prüfauftrag an den Oberbürgermeister auf den Weg gebracht, inwieweit das Denkmal saniert, die Schrift nachgezogen, behindertengerechter Zugang gewährleistet und regelmäßiger Grünschnitt durchgeführt werden kann. Dieser liegt nun erst mal auf Eis, da das Umfeld der Sporthalle gegenwärtig, ebenfalls auf Basis einer Initiative unseres Ortsvereins aus dem Jahr 2020, neu geplant wird. Durch die dahinter liegende Umgestaltung ist noch unklar, ob das Denkmal an diesem Standort verbleiben kann. Wir bleiben jedoch selbstverständlich dran und setzen uns weiterhin für eine baldige Regelung ein.

Der abschließende Rundgang „Auf den Spuren von Wehners Kindheit und Jugend in Striesen“ von Prof. Dr. Christoph Meyer (Wehner-Biograf und Vorsitzender der Herbert und Greta Wehner Stiftung) gewährte Einblicke in das Aufwachsen und erste Wirken dieses großen Sozialdemokraten.

Die Veranstaltung zog neben Genoss*innen, Mitgliedern des Freundeskreises Herbert-Wehner-Bildungswerk und interessierten Anwohner*innen auch den Stadtbezirksamtsleiter Herrn Barth an. Somit zeigt sich wie kurze Kommunikationswege zum Abstimmen der Sanierungsplanung des Denkmals zwischen Stiftung und Stadt sichergestellt werden können. Wir freuen uns, dass die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg war und blicken gespannt auf die weiteren Entwicklungen bezüglich des Standortes.

Michael Kunath hat der Herbert und Greta Wehner-Stiftung dankenswerterweise seinen Redetext zur Verfügung gestellt, der hier zu finden ist: http://www.hgwst.de/rede-zu-herbert-wehners-116-geburtstag/

Besuch bei AWO und Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein

Am vergangenen Sonntag hat unser Ausflug nach Pirna stattgefunden. Mit etwa 15 Teilnehmenden machten wir uns auf in Richtung Sächsische Schweiz und erklommen mit dem Bus den Sonnenstein.

Nach kurzem Fußweg erreichten wir dann auch die AWO Werkstätten. Dort bekamen wir einen fundierten Einblick in die Arbeitsweise, aber auch die Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten des sogenannten Zweiten Arbeitsmarktes in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht. Ein wichtiger Teil der Tätigkeit der Beschäftigten ist die Fertigung verschiedener Kunststoffteile, Komponenten für Elektrowerkzeuge wie Winkelschleifer und verschiedene Schalter für die Fahrzeugindustrie.

Das Lager zeigt die (fast) industriellen Ausmaße der Fertigung der AWO Werkstätten

Nach einer kurzen Verschnaufpause widmeten wir uns dem (noch) schweren Thema: Der Gedenkstätte Tötunganstalt Pirna-Sonnenstein.

Dort starteten wir mit einem Vortrag über den Hintergrund der früheren Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein. Sehr fundiert erklärte uns der Referent den herausragenden Status der Einrichtung erst in kirchlicher, dann in staatlicher Hand. Mit dem tiefen Einschnitt des Ersten Weltkriegs sank schließlich die Qualität der Betreuung und deren Akzeptanz in der Bevölkerung

Eine eindrucksvolle Lichtinstallation lässt die damalige Nutzung der Gaskammer (hinterer Raum rechts des Lichtstreifens) und der Tür, durch die die Leichen entfernt wurden, erkennen.

13 Monate der Jahre 1941 und 1942 dauerte die sogenannte Aktion T4 an, benannt nach der Tiergartenstraße 4 in Berlin, dem organisatorischen Hauptsitz der Aktion. Während dieser Zeit wurden mehr als 13000 Menschen in den dann als Tötungsanstalt genutzten Räumen durch Kohlenmonxid umgebracht, bis die Aktion nach dem Protest des Münsteraner Kardinals von Galen unterbrochen wurde. Der Rauch des nahezu ununterbrochen befeuerten Krematoriums muss wie ein schwerer Schleier über der Stadt gehangen haben.

Beeindruckend war der anschließende Rundgang durch das Gebäude. Gaskammer, Leichenraum, Krematorium und der Fuß des Kamins ließen den Schrecken ansatzweise erahnen. Der Besuch des Aschehügels, der sich hinter dem Gebäude direkt am Elbhang befindet, zeigte das ganze Ausmaß.

Ein sehr informativer Ausflug ging schließlich zuende. Ein herzliches Dankeschön den beiden Referenten und unserer Co-Vorsitzenden für die Organisation!

Start in den Wahlkampf für den neuen Oberbürgermeister Albrecht Pallas

Unser erster Wahlkampfstand gemeinsam mit Albrecht Pallas an der Haltestelle Zwinglistraße

In dieser Woche sind wir erfolgreich in den Wahlkampf für unseren Oberbürgermeisterkandidaten Albrecht Pallas gestartet. Er war bei unserer ersten Station mit dabei, dem Wahlkampfstand an der Zwinglistraße. Dort führten wir viele schöne und konstruktive Gespräche.

Am Donnerstag folgte ein weiterer Wahlkampfstand am Programmkino Ost sowie die große Plakatierungsaktion am jetzigen Wochenende. Wir sind nun sehr präsent im Stadtbild unseres OV-Gebiets!

In der kommenden Woche folgen weitere Aktionen, insbesondere möchten wir auf unseren Wahlkampfstand mit Albrecht am Dienstagvormittag, 10.5. auf dem Schillerplatz hinweisen! Samstag Mittag folgt ein weiterer Wahlkampfstand an der Haltestelle Zwinglistraße. Kommt vorbei und unterstützt uns!

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