von Michael Kunath

Die erste gemeinsame Veranstaltung der Ortsvereine Blasewitz, Leuben und Hochland in der Hauptstadtvertretung unserer Bundestagsabgeordneten Rasha Nasr auf der Bergmannstraße stand ganz im Zeichen der Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands und dem Verhältnis zur Sowjetunion bzw. zu Russland seit dem zweiten Weltkrieg.

Christoph Meyer, Professor für Geschichte und Dozent an der Hochschule Mittweida führte uns in seinem spannenden und kurzweiligen Vortrag durch die Geschichte, beginnend mit der Teilung Polens 1939 und dem Verhältnis der Bundesrepublik und der DDR zur Sowjetunion während des kalten Krieges. Hier wurden sowohl die deutsch-sowjetische Freundschaft der „Bruderländer“ als auch die Sympathien in Teilen der Jugendbewegung in der Bundesrepublik für die Politik der Sowjetunion thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Willi Brandts Politik des „Wandels durch Annäherung“.

Großen Raum nahm natürlich die Zeit des Umbruchs um 1989 ein, hier wurde die ein oder andere Erinnerungslücke geschlossen und an Hand von Fakten das auseinanderdriften der Sowjetunion bis hin zum heutigen Status quo der Grenzen in Europa aufgezeigt.

In einer angeregten Diskussion zum Krieg gegen die Ukraine und ob eventuell eine andere Politik diesen hätte verhindern können, ging der interessante und erhellende Abend zu Ende. Wieviel kann man voraussehen? Christoph Meyers Einschätzung zur weiteren Entwicklung des Konfliktes stimmt leider nicht nur hoffnungsvoll, da ein Ende des Krieges nicht so schnell abzusehen ist und Eskalationsmöglichkeiten sind in alle Richtungen gegeben sind.

Wir danken ganz herzlich den zahlreichen Besuchern und Besucherinnen für ihre fundierten Fragen, Anmerkungen und ihr Interesse. Vielen Dank auch an Prof. Christoph Meyer für seinen sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrag, der aus unserer Sicht so manche Wissenslücke gefüllt und viele politische Ereignisse wieder in Erinnerung gerufen hat.

Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist zu finden unter https://youtu.be/Al6631t0-3E