Am 29.07.2024 startete um 15 Uhr im ASB-Begegnungszentrum Wiesenhäuser eine Informationsveranstaltung zum Thema „Wer entscheidet für mich, wenn ich es nicht mehr kann?“. Die Veranstaltung war gut besucht und das Publikum hat sich rege beteiligt.

Eine gut besuchte Veranstaltung.

Nach der Vorstellung der ReferentInnen startete Dr. Christian Trautmann mit einem kurzen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Handlung durch Dritte im Ernstfall und klärte über Pro und Kontra von Ehegattennotvertretungsrecht, Vorsorgevollmacht und Betreuung auf. Sodann gab er noch einen Einblick in die Möglichkeiten der Vorsorge, insbesondere Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung und worin sich diese Instrumente unterscheiden. Zuletzt wies er darauf hin, dass jederzeit eine Beratung und Unterstützung durch die Betreuungsbehörde und Betreuungsvereine stattfindet.

Die Referent:innen Sindy Stiehler und Dr. Christian Trautmann

Im Anschluss daran fand unter der Moderation von Carmen Neuburg (Pädagogin, Stadtbezirksbeirätin für die SPD) eine offene Diskussionsrunde mit vielen Fragen an die ReferentInnen, Sindy Stiehler (Berufsbetreuerin), Anne Schawohl (Projektkoordinatorin Telemedizin am UK Dresden, Honorardozentin Gesundheitsökonomie und -management, Landtagskandidatin für die SPD), Christian Kreß (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Stadtbezirksbeirat für die SPD) und Dr. Christian Trautmann (Dozent Betreuungsrecht) statt. Im Publikum war auch Lutz Hoffmann (Landtagskandidat für die SPD) anwesend. Aufgrund der Vielfältigkeit der FachexpertInnen konnten alle großen und kleinen Fragen rund um das Thema Betreuung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung vollumfänglich und kompetent geklärt werden. Es wurde u.a. beantwortet, wie eine Vorsorgevollmacht erstellt werden muss, welche Risiken sie birgt, wer eingesetzt werden kann, ob Vollmachten und Patientenverfügungen aktualisiert werden müssen, wie sich BetreuerInnen um einen Betreuungsfall kümmern, wie BetreuerInnen überwacht werden, welche Aufgaben und welchen Einfluss FachärztInnen im Prozess haben und wann ÄrztInnen und Kliniken helfen bzw. das Gericht einschalten.

Nach einer Vielzahl an Fragen und Ausführungen wurde die Veranstaltung nach ca. 1,5h beendet und war ein voller Erfolg und Erkenntnisgewinn für die Beteiligten.

Wir möchten uns bei dem ASB-Begegnungszentrum Wiesenhäuser für die Bereitstellung der Räume und der Technik bedanken. Schnell wurde klar, dass zu diesem Thema weitere Veranstaltungen gewünscht und nachgefragt werden.