Viel Kunst erwartet den Besucher des Johannisfriedhof frei zugänglich – hier im Kreuzgang des Krematoriums

Tolkewitz und Strehlen-Nord zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie ausschließlich mit einer großen Friedhofsfläche und ansonsten Verschlafenheit verbunden werden. Dabei handelt es sich hier um einen spannenden Stadtteil, der in den nächsten Jahren weitere deutliche Veränderungen erfahren wird.

Sicher ist der Johannisfriedhof als größter Friedhof Dresdens zu nennen. Nicht nur, dass hier die erste Feuerbestattung Deutschlands 1874 durch den Arzt und Parasitologen Friedrich Küchenmeister durchgeführt wurde – der Friedhof ist auch architektonisch beeindrucken. Hervorheben möchte ich das Krematorium im Jugendstil oder die Trauerkapelle im Stil der Neorenaissance.

Im Stil der Neorenaissance

So ist der Friedhof nebst Urnenhain nicht nur Trauerstätte, sondern auch Ausdruck sächsischer Innovation und Fortschrittsdenkens, repräsentativer Bestattungsort für viele prominente Söhne und Töchter der Stadt und damit auch ein spannender Ort der Geschichte.

Eine eher moderne Entwicklung des ehemaligen Fischerdorfes (wobei der “Dorfkern” mittlerweile zu Laubegast zählt) ist der Bau des größten sächsischen Schulstandortes. Mit 9 Zügen gibt es 180 Schülern Raum – wohl das Ende der Verschlafenheit.

Und vielleicht ist es erst der Beginn einer langfristigen Entwicklung. Denn der Stadtrat hat in 2012 beschlossen ein eigenständiges, qualitativ hochwertiges Quartier in Tolkewitz zu entwickeln. Damit wäre es die größte, zusammenhängende Entwicklung eines einzelnen Stadtquartiers in Dresden.

Aufwertung und Stabilisierung des Stadtteils stehen dabei im Vordergrund – es bleibt also spannend.

Für Interessierte einige weitere, wirklich sehr informative Websites:

Schulentwicklung in Tolkewitz durch die Stesad

Informationen über die Stadtteilentwicklung über die Schule hinaus

detaillierte Informationen zur Geschichte der einzelnen Stadtteile in Dresden

Von: Christian Kreß